Holzbaupreis Kärnten 2009
Haus Gunhold – Klagenfurt
Planung: Arch. Dietger Wissounig
Bauherr: Familie Gunhold
Tragwerksplanung: DI Klaus Gelbmann
Ausführung: Tschabitscher Holzbau
Das konsequent behindertengerechte, ebenerdige Haus besteht aus zwei Baukörpern, die durch Dächer und Holzstege verbunden sind und ein harmonisches Ensemble bilden. Die einzelnen Bereiche – Schlafen, Wohnen, Kochen, Sanitär und eine Einliegerwohnung – werden von Loggien-ähnlichen Terrassen unterbrochen. Dadurch entstehen unterschiedliche Außenräume von sehr hoher räumlicher Qualität. Die Wärme und Wohnlichkeit des Hauses wurde mit Böden und Deckenuntersicht in Holzriemen sowie weiße, verputzte Wände erreicht.
Jurykommentar:
„Sorgfältige und optimierte (Holz-) Baudetails, eine ruhige und großzügige Linienführung und feinsinnige Querbezüge sorgen dafür, dass ein so konsequentes Holzhaus und Holzensemble nirgendwo hölzern wirkt.“
Jugendwohnhaus Sowieso – Wolfsberg
Planung: balloon_ Rampula/Gratl/Wohofsky
Bauherr: pro mente: kinder jugend familie
Tragwerksplanung: Abes Wagner & Partner ZT GmbH
Ausführung: Reiter – Lavanttaler Holzbau GesmbH
Im ersten Stock des zweigeschoßigen Baus liegen zwölf Einzelzimmer, die zu Zweiereinheiten mit je einem Bad zusammengefasst sind, sowie ein Betreuerzimmer
. Das Erdgeschoß, das dem Garten zugewandt ist, beherbergt den Wohn- und Betreuungsbereich. Eine hallenartige Treppenanlage als großzügige, kommunikative Mitte verbindet die Geschoße. Die kompakte Gesamtform sowie alternative Energiequellen und eine ausgewogene energetische Gesamtplanung machen den Bau zu einem nachhaltigen Energiesparhaus.
Jurykommentar:
„Dieses Jugendwohnhaus bewältigt den mitunter schmalen Pfad zwischen ökonomischer Vernunft, Funktionalität und der Erwartung an Wohnlichkeit. Baumasse und Konstruktion sind der ökonomischen Logik, die klug organisierten Innen- und Außenräume sind der Wohnlichkeit verpflichtet.“
Gigasport Klagenfurt
Planung: eep Architekten ZT GmbH
Bauherr: Kastner & Öhler WAG
Tragwerksplanung: DI Willibald Jürgen Acham
Ausführung: Kaufmann Bausysteme GmbH
Ein frei geschwungener Körper mit Holzstehern in regelmäßigen Abständen erscheint als filigrane Lamellenstruktur, die mit einer membranartigen Außenhülle umspannt ist. Durch diese halbtransparenten Polycarbonat-Stegplatten fällt Tageslicht. Unter der leicht geschwungenen Holzdecke breitet sich eine lichte, gut überschaubare Verkaufslandschaft aus. Die durchscheinende Außenhaut bietet soviel Weite wie möglich und soviel Fassung wie notwendig.
Jurykommentar:
„Innen wie außen unprätentiös und in sympathischer Weise modern ist dieses Bauwerk ein Gewinn für das Thema Gewerbebau und ein Beweis für die Leistungsfähigkeit eines zeitgemäßen Bauens mit Holz.“
Jury
Architekt Univ.-Prof. Roland Gnaiger, Wien
Hermann Blumer,ETH Zürich
Holzbauer Walter Meiberger, Salzburg